Anlässlich einer Führung mit der ESWE Versorgungs AG und der Taunuswind GmbH zu einigen Windenergiestandorten auf dem Taunuskamm (insb. Hohe Wurzel) bestärkt die SPD-Stadtverordnetenfraktion Wiesbaden ihre Forderung nach der dortigen Errichtung von Windkraftanlagen.
„Der Klimawandel drängt, die Auswirkungen sind ganz konkret bereits in den Taunuswäldern sichtbar – auch und gerade an den ausgewählten Standorten für Windenergie. Überall sind großflächig abgestorbene Fichten sichtbar!“ erklärt die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion Sabine Ludwig-Braun. Die Führung hat nochmal deutlich gemacht, welche Chancen auf dem Taunuskamm liegen. Mit der Errichtung der Anlagen ließe sich knapp 5 Prozent des Wiesbadener Stromverbrauchs lokal und erneuerbar produzieren – und ohne dass hierfür lange Übertragungsleitungen errichtet werden müssen. „Auf dem Taunuskamm besteht eine hervorragende Chance für die lokale Erzeugung erneuerbarer Energien. Energiewende heißt auch: vor Ort tätig werden. Diese Erkenntnis gilt nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die unsere Abhängigkeit von Gas nochmals deutlich gemacht hat.“ so Ludwig-Braun weiter.
Mit Blick auf die schwarz-grüne Landesregierung stellt der Fraktionsvorsitzende Hendrik Schmehl fest: „Von Anfang an fehlte es dort an Unterstützung und Rückhalt für Windkraft auf dem Taunuskamm. Dass man nun im Januar 2022 den Taunuskamm als Vorranggebiet für Windenergie gestrichen hat, ist sicher auch ein fauler Kompromiss der Grünen zu Gunsten der CDU gewesen. Jetzt gibt es keine Möglichkeit mehr, dort neue Projekte zu beantragen. Es bleibt deshalb zu hoffen, dass das Verwaltungsgericht Kassel die bisherige Planung zulässt – wir haben nur noch diesen einen Schuss für die Windenergie vor Ort.“
(Hrsg.: SPD-Stadtverordnetenfraktion)